Der Cliffhanger aus Woche 3 verspricht Großes. REINGEFALLEN! Woche 4 steht Woche 3 in Sachen Faulenzia in nichts nach. (Hab kurz überlegt copy&paste zu machen...😋) Wer nach viel landestypischem Inhalt und Wissensvermittlung sucht...ist hier falsch.
Kleiner Spoiler: Humor und Spritzigkeit glänzen auch ein bisschen mit Abwesenheit. Dazu am Ende mehr.
Ich bin aber bemüht. 🙇♀️
Doch der Reihe nach...
Werkstatt brauchten wir ja nicht mehr.
Die Griechenlandidee fanden wir trotzdem gut. Wenn wir einmal hier unten sind... 🤷🏼♀️🤷♂️
Alles was wir an Extrafutter haben landet da. Alles was ich an Tapferkeit und "wir-können-sie-nicht-alle-retten" Attitüde mühsam bisher aufrechterhalten habe, landet auch da. In Scherben. Und Tränen.
Und wir fahren irgendwann weiter. Mit der Hoffnung, dass wir vielleicht den kleinen Unterschied gemacht haben, der den Unterschied macht. 🤷🏼♀️
Das geheimtipp-Insider BlueEye wird unser zweites Deja-vu des Tages. #plitvicerseenvibes Uns begrüßt ein riesiger Parkplatz. Eine Eintrittsstelle. Ein Elektroroller-Verleih (damit man die 2km nicht laufen muss) und so viele Autos...und Hunde. Wir fahren im stillen Einverständnis einfach weiter. ❤️
Auf Korfu gibt es nicht nur weniger Hunde und weniger Müll (zumindest in Küstennähe☝️)...nein, was es auch noch bemerkenswert weniger gibt, sind gut befahrbare Straßen. ☝️ Wir fahren für 29km eine Stunde. Daniel liebts. Ich sehne mich nach einer im Fruchtzwerg versteckten Reisetablette. Schon früher ein Garant für kotzfreie Autofahrten. 😄
Wir landen am Kap Drastis.
Ich könnte jetzt behaupten, dass es ein...
Oder aber ich bin ehrlich...
Ein bisschen magisch ist es dann doch noch. Als alle Menschen mit der Sonne verschwunden sind. 😇
Wir fahren weiter in den Süden... drei Stunden für 80km. Zum Kotzen. 🙄😄
Das ist ein Schildkrötenstrand. Überall sind Eiablagestellen abgesteckt. Mit etwas Glück sieht man sie schlüpfen und zum Meer wackeln.
Da war ich natürlich super entspannt. Lag nicht ab der Abenddämmerung mit dem Fernglas auf der Lauer. Habe mir auch nicht den Wecker gestellt, um früh um 5 den Strand abzugehen. Um ganz "zufällig" und "spontan" ein paar Babyschildkröten zu sehen. Nein...
Wir standen ganz alleine. Wie immer. Ein Traum für jeden Camper. Je alleiner desto besser. Wir suchen sie ja, die Einsamkeit. Wir echten Camper. 😎😉
Bis es dunkel wird. Ich mich keinen Meter mehr vom Bus wegbewege. Daniel das auch ausschließlich mit Voranmeldung und in Sicht- und Hörweite darf.
Nach zwei Tagen essen-schlafen-baden-lesen-Schildkrötennesterbewachen gehts nach Korfu-Stadt.
Der eigentliche Plan (wie oft ich das schon geschrieben habe🙄🙂) : schnell zurück nach Vlora und noch 4 Tage nichts machen. Endlich mal. 😋
Daniel hat anscheinend eine andere Uhr als ich. Nach meiner war von Anfang an klar: das schaffen wir nicht im Hellen. Bedeutet-im Dunklen einkaufen, im Dunklen die 7km Schotterpiste zum Strand fahren, im Dunklen über den Strand fahren, im Dunklen einen Platz finden, aufbauen, Zeug wegräumen...GAR KEINEN BOCK! Das ist Daniel ziemlich egal. Na gut.
Als es zu dämmern beginnt, verändert sich die Stimmung. Ich merke nochmal ganz vorsichtig an, dass es hier und dort noch andere Schlafplätze GÄBE. Keine Reaktion. Geschlagene 20min später, stehen wir am Meer. Zwischenstopp. War dann natürlich SEINE Idee. (aus dem Leben einer Ehefrau😄)
...und ab nach Vlora ins Robinson Crusoe Resort. 😍
Tja und da sind sie wieder unsere 3 größten Probleme am Tag:
Tja und ansonsten...ganz normales Strandnomadenleben in Bildern(ja wie letzte Woche auch😴)
Das war er. Der himmelhochjauchzend-Teil. (na gut bis auf den Müll vielleicht) Aber es war sehr viel himmelhochjauchzend. ❤️❤️❤️
Wir sind jetzt auf dem Weg nach Montenegro. Zu Tode betrübt.
Wer keine Lust darauf hat, skippt einfach und hofft auf eine lustigere nächste Woche. 😉😘
Für alle anderen:
Nach ein paar Streicheleinheiten läuft sie uns zum Bus nach. Frisst. Fiept. Kuschelt. Geht wieder. So ist das jeden Tag. Wir denken die Babies sind irgendwo.
Aber: Ein Mann, vermutlich wohnt er da, sagt uns dann "Bepas kaputt. Schakal." Und fährt sich mit dem Finger die Kehle entlang. Und ja...wir haben sie jede Nacht gehört. Die Schakale jaulen. 😱😣
Tja mein frisch aufgeladenes Schutzschild bricht. Mein Herz auch. 🥺😞
Wir nehmen sie nicht mit. Daniel argumentiert vernünftig. Sie ist da zu Hause. Kennt das so. Nutzt die Camper um Fressen und Aufmerksamkeit zu bekommen. Und wir haben keine Kapazitäten mehr. Mein Kopf sagt ja. Mein Herz weint. Immernoch.
Sie bekommt von uns noch eine Menge Futter. Und...
Ein kurzer moralischer Ausreißer(es war so viel Zeit zum Denken da) :
"Die haben hier kein Gefühl dafür." Hab ich von anderen Mitcampern und Miturlaubern sehr oft gehört. Zum Thema Hunde. Zum Thema Tiere allgemein. Zum Thema Müll.
Und ich habe das auch gedacht.
Und man sieht es ja auch. Täglich. Einzelne Esel mitten in der Sonne. Schwer beladen. Einzelne Kühe im Müll angepflockt. Hunde und Katzen. Riesen Fische in Minibecken am Straßenrand. Ziegen in der prallen Sonne als Touristenunterhaltung. Das ist alles riesen großer Mist. Und schwer anzugucken.
Und genau das ist der springende Punkt. Weil man es SIEHT.
Wir erlauben uns ein moralisches Urteil. Wir. Aus einem Land, in dem es normal ist Millionen von Tiere jährlich einzupferchen, zu misshandeln und zu schlachten. Millionen! (ich hab die Zahlen gegoogelt. 🤮) Wir bauen Schweinehochhäuser und industrielle Kuhställe. Mit ordentlich geschlossenen Türen. Damit man es nicht sieht.
Wir verkaufen unseren verfluchten Müll an andere Länder. Damit man ihn nicht sieht.
Das eine ist nicht besser als das andere. Und beides ist traurige Wahrheit. Auch wenn man es nicht SIEHT.
(So ich verspreche ✌️ nächste Woche wird weniger... Schwer. Hunde und Müll gibt's dann nicht mehr viel (zu sehen😉) . Tränen hoffentlich auch nicht)
(Ein bisschen Urlaubsbaldzuende-Blues ist vielleicht auch dabei. 😉